Was ist IPT?

Die IPT ist neben der KVT das Verfahren mit dem besten Wirksamkeitsnachweis bei akuten depressiven Störungen. Der Ansatz wurde ursprünglich speziell für die ambulante Behandlung depressiver Episoden entwickelt und sieht 12 bis 20 Sitzungen von 50-minütiger Dauer vor. Eine daran anschließende Erhaltungs-IPT erwies sich in neueren Studien als sinnvoll.

Die IPT konzeptualisiert Depression als multifaktoriell bedingte Erkrankung, die jedoch stets in einem interpersonellen Kontext entsteht. Die therapeutische Arbeit setzt deswegen an belastenden Beziehungen und sozialen Rollen an (z. B. Rollenwechsel, Partnerschaftskonflikt, Rollenüberforderung, Arbeitsstress). Ziel ist neben der emotionalen Bearbeitung der interpersonellen Probleme der Erwerb sozialer Fertigkeiten und das Nutzen sozialer Beziehungsnetze zur Bewältigung der Probleme. Spezifische interpersonelle Techniken (z.B. Kommunikationsanalyse) wie auch Techniken anderer Therapieschulen (z. B. Gefühlsaktualisierung, Klärung, Rollenspiele) kommen gleichermaßen zum Einsatz.